Als ich ein Sabbatical in Erwägung zog, stand natürlich zugleich die Frage im Raum, was ich in der Zeit tun will. Recht schnell war klar, dass ich einen Tapetenwechsel wollte. Also raus. Weg. Andere Orte sehen, hören, riechen. Als Student bin ich viel gereist. Es konnte nicht weit oder lang genug sein. Europa stand selten auf dem Plan. Mit Kindern sind exotische nur Streß. Also kann danach Mecklenburg. Das ist fraglos schön. Aber auch nicht richtig Neuland.
Nach der Wende zog es mich auch selten in den Osten. Frankreich, Italien, England. Das waren die zu entdeckenden Ziele. Der Osten fiel aus. Bis auf Böhmen. Das ist nah und das Bier hervorragend.
Mich reizte nun was mit auf der Landkarte Europas fehlte. Das Baltikum und der Westbalkan. Dazu kam der Zufall, dass Interrail zum fünfzigjährigen Bestehen fünfzig Prozent Rabatt anbot. Na dann: Per Zug durch Europas Osten. Mal sehen, ob das geht. Und weil in der zweiten Hälfte der Zeit Oktober ist, kann man dann ja in Griechenland sein. Außerdem ist Zug fahren wohl zeitgemäßer als fliegen. Ein Punkt mehr für diesen Plan.
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